Montag, 4. Mai 2020

Achim

Zumindest geht es der Fruchtfliege gut. Eine von ihnen sperrte ich gestern Nacht zusammen mit einer kleinen Spinne, die mich freundlich um Aufmerksamkeit bat, indem sie mir über mein Gesicht lief, während ich vor vier Uhr morgens versucht habe einzuschlafen, in ein Glas. Doch alles was sie tat, war panisch in die andere Hälfte des Glases zu flüchten, nachdem sie von der Fliege sanft mit den Flügeln berührt wurde. Daraufhin befand ich es doch als keine gute Idee, weiterhin Gott  zu spielen und nahm Achim, irgendwie erinnerte mich die Spinne sofort an Achim aus der Grundschule, der es überhaupt nicht leiden konnte, wenn ihn irgendjemand oder irgendetwas berührte und zur Verteidigung vom einen Ende des Zimmers in das andere und wieder zurück rannte, in Einzelhaft. Ich dachte mir: ok, Achim, Brudi, es ist…äh, auf jeden Fall viel zu spät, und ich hab jetzt nicht die Nerven, dich an einem geeigneten Ort in die Freiheit zu entlassen. Achim hätte es hier gut gehabt. Dank dem vielen Leergut, ist die Bar für Fruchtfliegen vierundzwanzig Stunden geöffnet, und die ein oder andere wäre ihm sicher ins Netz gegangen. Naja, kann man nichts machen. Seit heute Morgen ist Achim wieder in Freiheit. Ich wünsche ihm alles Gute und hoffe, dass er seine Aphephosmophobie, mit geeigneter Therapie, in den Griff bekommen wird.

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