Dienstag, 15. September 2020

Camel&Wodka

Es war ernüchternd. Meine Beine trugen mich gerade so die letzte Steigung der Straße hinauf, aber es hätte mir auch nichts ausgemacht, auf der Hälfte der Strecke zu sterben. Es hatte nicht mehr als eineinhalb Stunden gebraucht, um meine anfängliche Euphorie in das zu verwandeln, was sie eigentlich war, Verzweiflung. Der Anblick ihrer Existenz widerte mich an. Während sie sich in den Schaufenstern spiegelten, vermied ich es ein Blick zu riskieren. Ich betrat den nächstgelegenen Supermarkt und kaufte ein Fläschchen Wodka und eine Schachtel Camel. Dinge, auf die man sich verlassen kann. Ich habe mir nichts vorzuwerfen.

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