Uninteressantes aus dem Alltag/Ernsthaftes über das man lachen kann/Dinge, die jedem passieren können,oder nur mir.
Donnerstag, 1. August 2019
Ich glaube, dass..
Ja, ich bin getauft, und ja, ich bin konfirmiert. Und wenn ich jemals einen Pfennig von meinem Konfirmationsgeld gesehen hätte, hätte ich mich vielleicht dazu überreden lassen können an "Gott" zu glauben. (Danke Mutter, danke Vater (Ruhe in Frieden)) Mittlerweile, kann ich diese Frage jedoch nicht mehr ganz so einfach mit einem "Nein" beantworten, da sich in den letzten Jahren ein "Aber" eingeschlichen hat. Mit einer Gemeinde, oder Kirchengängen, obwohl ich sakrale Bauten aus architektonischen Gründen per se als sehr schön empfinde, habe ich dennoch nichts zu tun. Gestern, war es aber dann doch soweit, und die Hand einer Frau ließ mich nicht mehr los, ehe ich die Kirche betreten hatte. Ich muss zugeben, erst rechnete ich damit in Flammen aufzugehen, doch dann, habe ich nur ein wenig geschwitzt. Ich weiß nicht, vielleicht lag es an der Flasche Rosé, oder meinem schwarzen Woll-Cardigan. Als wir also so dasaßen, und dem Pfarrer dabei zusahen, wie er ein Schild mit der Aufschrift: "Altar betreten verboten. Achtung Alarmanlage.", aufstellte, stellte ich mir vor, wie sich nachts radikale Christen, auf akrobatische Weise, Zutritt zum Altar verschaffen würden. Ihr Anführer, würde in einer Mönchskutte, an einem Seil befestigt über dem Altar schweben, und während der Predigt, beim Umblättern des Gesangbuches, höllisch darauf aufpassen müssen, keinen der Laserstrahlen zu berühren, was einen sofortigen Alarm in Form von dem Läuten sämtliche Kirchenglocken nürnbergs zur Folge gehabt hätte. Als mir aber diese eigenartige Ruhe auffiel, fing ich an, diesen Ort ein wenig besser zu verstehen, und warum er vielen Menschen, ob gläubig, oder nicht, viel Kraft geben kann. Es ist eine andere Ruhe, als wenn ich alleine zu Hause sitze, und versuche die Welt zu vergessen, es ist eine Ruhe, die durch gemeinsames Schweigen entsteht, und dadurch zu etwas Besonderem wird. Nach etwa zehn Minuten entschieden wir uns dann wieder zu gehen, nicht jedoch ohne, dass ich einen bösen Blick von einer jungen Frau erntete, irgendjemand hasst einen ja immer, Amen.
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